Sommerpause gibt es im Triathlon nicht – am ersten Augustwochenende fanden gleich zwei Rennen statt: der 38. Ravensburger Triathlon sowie der 35. Oettinger Triathlon.
Bundesliga-Athlet Linus Lehnen gewinnt den Ravensburger Triathlon souverän und wieder in gewohnter Stärke, nachdem er beim vergangenen Bundesligarennen in Tübingen selbstkritisch nicht mit seiner Leistung zufrieden war. Beim Sprint über 750 Meter Freiwasserschwimmen, 24 Kilometer anspruchsvolles Radfahren und 5 Kilometer Lauf siegt er mit 10 Sekunden Vorsprung nach 1:09:09 Stunden. Moritz Speh, der diese Saison zum ersten Mal für das PUSCH-DATA Team in der ersten Landesliga Baden-Württemberg sowie Landesliga Nord als Teamjüngster Wettkampferfahrungen sammelte, erkämpft sich hier mit Heimvorteil für den DAV Ravensburg nach 1:12:45 den sehr guten 3. Podiumsplatz neben Lehnen.
Beim Oettinger Triathlon, der auch während der Pandemie konsequent ermöglicht wurde, traten drei weitere Athleten über die Sprintdistanz an. Heiko Thiele sichert sich den starken 2. Platz (1:05:15) in der Gesamtwertung, damit 1. Platz in seiner AK25. Michael Vogel belegt den 7. Platz (1:11:27), somit den 2. Platz AK30. Martin Tinger war nach eigenen Worten „dabei und machte Bilder von der Siegerehrung“, von Platz 35 aus (4. Platz AK45, 1:18:53). Zu erwähnen: Tinger war die treibende Kraft im Hintergrund und stellte auf den letzten Drücker noch ein Team zusammen, nachdem die ursprünglichen Mitstreiter kurzfristig ausfielen. So starteten Thiele und Vogel auf den übertragenen Plätzen in der dritten bzw. vierten Gruppe weiter hinten im Leistungsfeld. Beide zudem noch von Vortagesbelastungen gezeichnet. Geschwommen wurden 500 Meter im Wörnitzbad zunächst flussaufwärts zur Wendeboje. Bei 18,9 Grad Freiwassertemperatur und nasskaltem Wetter war Neopren erlaubt, Vogel schwamm allerdings ungeplant ohne. Die an diesem Tag windige Radstrecke über 23,2 Kilometer und 170 Höhenmeter hatte einen Wendepunkt. Thiele und Vogel radelten hier beide eine starke Zeit. Die abschließenden 5,2 Laufkilometer waren über drei Runden zu absolvieren. Tinger, der diese Saison im Trainingsrückstand war, schwamm und lief solide. An diesem Tag galt für ihn, dabei sein und durchziehen – glücklich, noch motivierte Teamkollegen an seiner Seite zur Startlinie gebracht zu haben.
Text: Teresa Moll