Datum: 13.07.2025
Die weiteste Fahrt und mein Highlight des Monats war diesmal der Holstenköstenlauf in Neumünster in Schleswig-Holstein. Dieser gehört in SH zu den Top5 Läufen, was die Anzahl der Teilnehmer betrifft. Die Strecke ist flach ohne Höhenmeter und Bestenlisten tauglich. Da kann man es eigentlich laufen lassen. Aber mir war das an dem Tag zu warm, denn in Neumünster ist es selten mal so richtig heiß und die Luft ist nicht so schwül wie bei uns im Süden. Ich lief nicht optimal aber ich belohnte mich mit einem Platz auf dem Podest. Und ich wäre in Schlagweite des AKL-Sieges gewesen. Aber das durfte ich trotzdem mal etwas feiern und die Füße hochlegen und verbrachte die nächsten Tage noch an der Ostsee.
Ansonsten, es begann zuerst etwas stockend im Juni, da in Schorndorf beim Blue-Sky Meeting am 01.06. unser Lauf wegen Unwettergefahr nicht mehr stattfand. Also von wegen Blue-Sky und so. Zumindest bekamen wir unser Startgeld anstandslos am selben Abend noch zurückerstattet, was bei Abbrüchen nicht unbedingt der Fall ist. Das war das zweite Mal in meiner Läuferkarriere, dass eine Laufveranstaltung während sie noch lief abgebrochen werden musste.
Inzwischen bin ich schon ein alter Bekannter bei der Afterwork-Run Laufserie in Wangen im Allgäu. Ich nehme diese Laufserie jedes Jahr gerne mit, weil ich keine Startgebühr zahlen muss und dazu noch eine professionelle Zeitnahme mit sogar Rundenzeitenstatisk im Ergebnisbericht bekomme. Lauf 2 von 3 stand an und ich lief ordentlich durch um wenigstens einen Lauf zu Buche stehen zu haben. Wurde aber in die M60 einsortiert. Trotzdem bestand da noch die Chance in Lauf 3 die Serie zu gewinnen. Leider konnte ich Lauf3 nicht bestreiten und somit gab es für mich keine Wertung in der Serie.
Auch bei den nächsten Läufen in den nächsten Tagen gab es aber genauso unsichere Wetterlagen mit hoher Unwettergefahr. Am Vortag zum Ulmer Abendsportfest gab es dort um die Ecke sogar eine Windhose. Es war daher nicht klar ob wirklich das komplette Programm des Abendsportfestes durchgezogen werden konnte. Eine durchaus hochkarätige Veranstaltung mit Alina Reh und Thorben Dietz, die auch auf den Mittelstrecken am Start waren. Ich fühlte mich eigentlich gut, lief aber etwas zu defensiv an und ließ die Frau vor mir das Tempo machen. Aber ich traute mich nicht so richtig früher vorbeizuziehen. Ich mache nicht gerne den Pacemaker oder das Tempo. Danke an Heiko, der von außen mich angefeuert hat.
An Pfingsten finden in Heidelberg immer die sogenannten Qualifikationstage statt. Eine Bahn, auf der ich mich wohlfühle und ich meldete wieder wie letztes Jahr für die 1000m. Leider fiel mein Pacemaker aus, der mich hätte etwas ziehen sollen, so musste ich dann quasi allein und ohne Mitstreiter mit meiner Kragenweite das durchziehen. Am Ende verbesserte ich mich gegenüber meinem ersten 1000er in diesem Jahr um 10 Sekunden. Es fehlen aber noch gute 20 Sekunden für eine persönliche Bestleistung. Ich war aber damit zufrieden. Und konnte ich den Schwung über diese Verbesserung gleich am nächsten Tag in den nächsten Wettkampf rüberbringen ?
Kurz nach 9 Uhr stand ich schon wieder an der Startlinie beim Südpfalzlauf in Rülzheim, der immer traditionell am Pfingstmontag stattfindet. Hier bin ich schon alle angebotenen Distanzen in den letzten Jahren gelaufen, 25er, HM, 10er und den 5er. Wenigstens war diesmal kein Unwetter in Sicht, aber bei wolkenlosem Himmel und praller Sonne war es beim Start schon sehr heiß. Aber da fast die ganze Strecke im Wald gelaufen wird und es da deutlich angenehmer war kam mir das zugute und fühlte mich sehr wohl dabei. Ich kam dann zur Hälfte der Distanz gut ins Rollen und bei Kilometer 4 überholte ich meinen ewigen Konkurrenten auf Podeste den Pfirrmann und ließ mir Platz 2 in der AKL nicht nehmen. Ich lief dort zwar schon mal schneller, aber es ging am Ende nur um die Position und nicht unbedingt um eine Bestzeit.
Nach der Rückkehr von meinem Trip an die Ostsee und acht Tagen Wettkampf-und-Trainingspause galt es erstmal wieder in den Wettkampfmodus zurückzufinden. In Spöck nördlich von Karlsruhe hatte ich mal wieder eine Premiere und war zum ersten Male dort am Start. Es war auch hier am frühen Morgen schon ziemlich heiß. Es ging aus der Stadt raus durch die angrenzenden Felder und ein Stück Wald sorgte wenigstens für etwas Schatten vor der prallen Sonne. Eine flache Strecke ohne Höhenmeter, die eigentlich flott zu laufen ist, aber so richtig rund lief es bei mir noch nicht. Unangenehm waren auch auf den Feldwegen notdürftig mit fiesem Schotter aufgefüllte Schlaglöcher. Dass da am Ende keine gute Zeit rauskommen würde war dann klar.
Wieder Schwung aufnehmen galt daher auch beim nächsten Lauf. Endlich war ich mal wieder beim Läuferabend in Calw-Stammheim dabei, der von G Krehl organisiert wird. Obwohl ich mich besser fühlte als in Spöck hatte ich nicht das nötige Tempo um was zu reißen, also ich blieb deutlich unter meinen sonstigen Leistungsniveau.
Zwei Tage später ging es nach Baden-Baden zum Heel-Lauf. Das ist inzwischen eine meiner Lieblingsstrecken geworden. Und die Startgebühr wird vom Namensgeber des Laufes für alle Starter übernommen. Weil ich dort relativ spät erst ankam, musste ich mich in dem riesigen Starterfeld ganz hinten anstellen. Ich kämpfte mich dann durch das ganze Starterfeld und es lief wie geschmiert bei mir wie immer dort. Auch bei hoher Schwüle an dem Tag sorgten die Bäume des Kurparks doch dafür, daß es angenehm ist dort zu laufen. Ich freute mich über meinen 5.Platz in der AKL und war durchaus in Schlagweite der Podestplätze.
Mit diesem positiven Ergebnis ging es gleich weiter am nächsten Tag auf die Ostalb in Hüttlingen bei Aalen. Ich war dort zum ersten Mal am Start und ich war mal gottseidank nicht der einzige ASTler, der sich dort die 3000 Meter bei deren Kreismeisterschaften geben wollte. Und im Sog von Heiko und gutem Anfeuern von außen lief ich persönliche Jahresbestleistung, ich war fast eine Minute schneller wie vor wenigen Tagen in Calw auf derselben Distanz.
Und ich wollte auch am nächsten Tag diesen Elan in Möckmühl beim Stadtlauf auf die Strecke bringen. Lief dort bei meiner ersten Teilnahme vor einigen Jahren eine sehr gute Zeit und wollte schauen, ob ich da wieder in dem Bereich landen würde. Aber es war diesmal eine richtig harte Nummer, denn es war der bis dahin der heißeste Tag des Jahres mit 37 Grad. Und die Strecke bietet so gut wie keinerlei Schatten. Es lief nicht so rund wie ich mir das gewünscht hätte. Am VP1 lief ich ohne Wasseraufnahme vorbei weil ich da gerade so richtig ins Tempo kam und da keine Zeit verschenken wollte. Am VP2 gab es einen dermaßen Stau, weil die nicht nachkamen die Becher zu füllen und ich lief dann dort auch ohne Wasser vorbei. Am VP3 gab es dann endlich Wasser für mich aber wirklich erfrischend war das lauwarme Getränk nicht wirklich. Ich kämpfte mich noch ins Ziel und war richtig platt danach. Wurde in die M60 einsortiert, da sie keine M65er ausgeschrieben hatte, da wäre ich auf Platz 2 gelandet.
Aber am Ende des Monats nochmal eine Schippe draufgelegt zu haben mit fünf Starts innerhalb einer Woche am Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag und das alles nicht nur um die Ecke bei uns, das ist auch eine Ausdauerleistung.
03.06. Wangen im Allgäu, (Allgäustadion), After Work Run, Lauf 2
5000m 30:36, 2.M60
05.06. Ulm (Donaustadion), Abendsportfest
3000m 17:37, 15. Männerklasse
08.06. Heidelberg, (TSG Sportpark), Heidelberger Qualifikationstage
1000m 5:15,84, 3.Männerklasse
09.06. Rülzheim, Südpfalzlauf
5,0km 31:21, 2. M65
13.06. Neumünster (Schleswig-Holstein), Holstenköstenlauf
5,0km 3.M65, 30:42
22.06. Spöck, Spechaa Lauf
5,0km 31:41, 33. in der Männerklasse
25.06. Calw-Stammheim, (Stadion Stammheim), Läuferabend
3000m 17:51, 3.M65
27.06. Baden-Baden, Heel-Lauf
4,0km 23:24, 5.M65
28.06. Hüttlingen, (Sportanlage Bolzensteige), Kreis-Einzelmeisterschaften
3000m 16:58, 11.Männerklasse
29.06. Möckmühl, Stadtlauf
5,0km 30:25, 7.M60
Bericht von Alois Herrmann Nusko
