Datum: 05.07.2025
Für mich ging es am Freitag 04.07. bereits zum 3. Mal nach Zermatt um den Gornergrat-Zermatt-Ultra-Marat
Nachdem der Gornergrat Zermatt Marathon im Vorjahr wegen extremer Unwetterschäden ausfallen musste, fand nun die 22. Auflage des beliebten Berglauf-Events statt. Auch diesmal hat ein starkes Gewitter am Montag mit Murenabgang kurz nach St.Niklaus die Veranstaltung behindert. Doch die Schweizer hatten bis Freitag bereits wieder alles behoben, inklusive Notbrücke.
Gleichgültig wofür man sich entschieden hatte, die Slogans „Der Lauf am schönsten Berg der Welt“ oder „Vom tiefsten Tal der Schweiz zum schönsten Berg der Welt“, mit denen die Veranstalter werben, gelten für alle Läufe. Kaum jemand, der das Matterhorn nur einmal gesehen hat, kann sich der Faszination dieses Berges entziehen. Und wer den Lauf schon bei Bilderbuchwetter erlebt hat, der gerät ebenfalls ins Schwärmen. Bei strahlendem Sonnenschein und blauem wolkenlosen Himmel wird der Gornergrat Zermatt Marathon zu einem eindrucksvollen Genusslauf und bietet alles, was das Herz jedes Berglauf-Fans höher schlagen lässt. Gut zu laufende Wanderwege wechseln mit steilen Bergpfaden ab, eine eindrucksvolle Flora und Fauna, Bergseen mit Matterhornspiegelung, dazu ein grandioses Alpenpanorama mit dem Blick auf unzählige Viertausender.
Am Samstagvormittag wurden bei optimalen Witterungsbedingungen die verschiedenen Läufe, Marathon, Ultra-Marathon, Staffel-Marathon in St. Niklaus und die beiden Halbmarathons in Zermatt gestartet.
Der Start für die 42,195 km lange Marathonstrecke mit insgesamt 1.944 Höhenmeter war im 1.116 Meter hoch gelegenen St. Niklaus. Von hier führte die Strecke, teils an der Vispa entlang, durch die typischen Waliser Dörfer, Herbriggen, Randa und Täsch, ehe nach der Hälfte der Distanz der Weltkurort Zermatt erreicht wurde. Bis Zermatt wurden die Läufer/innen von der sogenannten „fahrenden Tribüne“ begleitet, ein Service der Gotthard-Bahn.
Bis zum 1600 Meter hoch gelegenen Matterhorndorf Zermatt galt es nur 600 Meter Höhenunterschied zu bewältigen. Nach einer Schleife durch Zermatt folgte ein kräftiger Anstieg auf die 2280 Meter hochgelegene Sunnegga, ein traumhaftes Ski- und Wanderparadies. Hier ging es zunächst durch leichte Abwärts- und Flachpassagen etwas gemächlicher zu. Ein Streckenabschnitt zum Erholen und Genießen. Das passte genau, denn hier passierten die Läuferinnen und Läufer den Leisee, ein idyllisch gelegener Badesee mit einer grandiosen Matterhornspiegelung.
Von Sunnegga ging es zur Riffelalp mit einigen bergauf- und bergab Passagen. Ab Riffelalp, hier fährt die höchst gelegenen Straßenbahn Europas, begann der schwierige Schlussteil der Strecke. Auf 2,5 km galt es nun die restlichen 360 Meter Höhenunterschied zu überwinden. Vorbei an der Gornergratbahn, hier konnten die Läufer/innen nochmals die Anfeuerungsrufe der Fans aus der Bahn genießen, ehe das Ziel am Riffelberg erreicht wurde, in traumhafter Lage, auf einer Höhe von 2582 Meter. Unmittelbar beim Zieleinlauf befindet sich die höchstgelegene Freilichtbühne Europas, hier wird die Matterhorn-Erstbesteigung aufgeführt.
Die knapp 46 km lange Ultra-Marathon-Strecke ist bis zum Riffelberg identisch mit der Marathonstrecke. Ab Riffelberg mussten die „Ultras“ noch 3,4 km und happige 507 Höhenmeter meistern, um ihr Ziel auf dem 3089 Meter hohen Gornergrat zu erreichen. Dieser Abschnitt ist extrem hart, aber auch reizvoll.
Ich erreichte das Ziel am Gornergrat nach 6:36:19 Std. gesamt 198. und den 9. Platz in meiner AK.
Fazit : Wie immer bei allen Schweizer Veranstaltungen, Orga und freundliche Helfer an der Strecke, sind einfach nicht zu toppen.
https://www.zermattmarathon.ch/
Letzter Vorbereitungslauf für den https://eiger.utmb.world/de der bereits am 19. Juli in Grindelwald startet.
Bericht und Fotos von Dieter Pflüger














