Datum: 30.11.2023
Der November war ein ziemlich nasser Monat und die Bedingungen fürs Laufen waren nicht wirklich so prickelnd. Zudem haben einige Veranstalter in diesem Jahr ihre Novemberläufe vorverlegt in den Oktober. Also für mich gab es daher relativ wenige Teilnahmemöglichkeiten. Aber die, die ich machte waren auf unterschiedlichem Terrains. Landschaftslauf, Straßenlauf, Treppenlauf und ein Crosslauf standen an. Und ich hatte mit Steinheim, Karlsbad und Bönnigheim meine Lieblingsstrecken im Programm.
Es ging wie jedes Jahr zu Beginn des Novembers zum Steinheimer Geologenlauf. Dieser ist zusammen mit unserem Stadtlauf in Süßen und dem Geislinger Citylauf einer derjenigen, bei denen ich meine ersten Erfahrungen im Laufsport gemacht habe. Ich lief den schon mit vor 13 Jahren als ich noch nicht die gelben Farben des AST anhatte. Dort hat mich der Arno angesprochen, ob ich nicht Lust hätte zum AST zu kommen. Seither war ich dann also bis auf dreimal immer am Start und die Laufzeiten waren immer passabel. Ich freue mich dann immer, wenn man Anfang November noch Strecken hat, die man zügig laufen kann und das ist im Steinheimer Becken so gut wie immer der Fall. Trotz widriger Wetterbedingungen wurde der Lauf gottseidank nicht abgesagt. Erst nachdem die meisten im Ziel waren kam der große Regen. Diesmal hatte ich in meiner AKL deutlich mehr Konkurrenz als letztes Jahr. Und ab Kilometer 3 hatten wir dann noch Gegenwind. Wer hier das Glück hatte in einer Gruppe im Windschatten laufen zu können, tat sich etwas leichter. Sehr schön fand ich, dass wir in Steinheim unsere AST Vereinsmeisterschaft austrugen. Das motiviert natürlich nochmal zusätzlich. Da war ich dann am Ende Zweiter in der AKL auf dem 5er. Ich freue mich daher schon auf die nächste Vereinsmeisterschaft nächstes Jahr, wo auch immer wir sie austragen werden. Es böte sich an, dies bei unserem Stadtlauf im Herbst auszuschreiben.
Zum siebten Male insgesamt und zuletzt 2019 wurde in München der ADAC Treppenlauf im ADAC Tower ausgetragen. Ich bin dafür auch kein Spezialist weil ich das ja nicht explizit trainiere. Aber der Termin passte gut rein. Dafür muss man sich relativ früh anmelden, denn es gibt ein Teilnehmerlimit von maximal 145 Startern. Teilnehmen kann jedermann. Die meisten der Starter kommen aus dem Großraum und der Region München aber die Veranstalter freuen sich auch, wenn man wie ich von weiter anreist. Inzwischen kennen sie mich dort schon nach meiner dritten Teilnahme. Das Ganze läuft wie alle Treppenläufe im Einzelstartmodus ab. Also alle 30 Sekunden startet man nach oben. Die Spezialisten, also die sogenannten Towerrunner sind nach 2 Minuten oben. Ich brauchte 5 Minuten. Die ersten Stockwerke gehen noch aber dann muss man echt beißen und mit einer Pace wie ich sie bei einem Straßenlauf normal habe geht das nicht mehr. Für 10 Euro Startgebühr dürfen alle Starter sich nach dem Lauf beim Buffet bedienen. Die Startgelder werden komplett an Menschen gespendet, die bei uns unverschuldet in eine finanzielle Notlage geraten sind.
In Karlsbad-Langensteinbach stand dann der Volkslauf an. Wie schon im letzten Jahr gab es zwei Challenges. Den Präsenzlauf und den Individuallauf. Da dort die Zeitmeßanlage schon eine Woche vor dem Präsenzlauf stand und es zudem auch hier eine offizielle Wertung gab machte lief ich einmal die 5er Runde um zu schauen, was ich drauf habe. Es lief gut und am Ende des Individuallaufes langte das zu Platz 2 in meiner AKL. Das Wetter war auch dort ziemlich bescheiden und ich hatte verdammtes Glück, dass es mal 30 Minuten aufriss und ich gute Bedingungen hatte. Am Sonntag drauf dann stand der Massenstart dort an. Bei optimalen Wetter und klasse Bedingungen auf der Strecke ließ ich es krachen. Ich gewann die Altersklasse und das war absolut verdient. Das Geläuf liegt mir einfach und an den entscheidenden Stellen konnte ich meinen Konkurrenten enteilen.
Eine Woche später stand ein weiterer Lieblingslauf von mir mit dem Bönnigheimer Stromberglauf an. Da habe ich auch die Gewissheit von der Streckenbeschaffenheit her, dass wir trotz Mitte November schnell und sicher durch die Weinberge und durch Bönnigheim laufen können. Da die Onlinemeldung nicht klappte, mußte ich mich vor Ort nachmelden. Das hieß aber, dass ich als Nachmelder leider nur im letzten Startblock starten durfte und gefühlt 438 Schulklassen vor mir standen. Das kostete wahnsinnig viel Zeit, von ganz hinten das Feld aufzurollen. Das hat mich sicherlich am Ende zwei Minuten gekostet. Am Ende war ich aber dennoch mit Platz 3 in der AKL auf dem Podest obwohl ich eigentlich auch Platz 2 drauf gehabt hätte.
Mein letzter Lauf des Monats war dann bei der Deutschen Crosslaufmeisterschaft in Perl im Saarland. Das war dann auch meine erste Teilnahme an einer Deutschen Cross überhaupt. Ist zwar auch im letzten Zipfel Deutschlands im Dreiländereck Deutschland-Luxemburg-Frankreich, aber ich kam zeitig hin. Brauchte dafür auch keine Übernachtung. Wir Senioren ab M50 bis M60 liefen am Ende des Tages auf einer Strecke, die eigentlich nicht mehr vorhanden war. Es war eine Schlammschlacht ohne Ende. Bis zum Schluß gab es einen Livestream und da bin ich auch zu sehen. Am Ende Platz 10 in meiner Altersklasse bei einer DM.
- 05.11. Steinheim, Geologenlauf mit AST Vereinsmeisterschaften 5,0 km, 29:32, 9. M60 und 2. AST-Vereinsmeisterschaften
- 07.11. Karlsbad-Langensteinbach, Volkslauf individuell 4,6 km, 26:37, 2. M60
- 09.11. München, ADAC Treppenlauf 22 Stockwerke, 472 Stufen, 5:06, 6.M60
- 12.11. Karlsbad Langensteinbach, Volkslauf 5,0 km, 27:48, 1. M60
- 18.11. Bönnigheim, Stromberglauf 5,0 km, 29:01, 3. M60
- 25.11. Perl, Deutsche Meisterschaften im Crosslauf 4,35 km, 29:01, 10. M60
Bericht: Alois H. Nusko Foto: ADAC München