Ironman Klagenfurt – Ein Tag voller Emotionen für Pobric und Eisele

Datum: 18.06.2025

Platz 3 beim Ironman Klagenfurt für Frauke Pobric vom AST Süßen bedeutet Qualifikation für Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii

Die Triathletin Frauke Pobric vom AST Süßen belegt beim Langdistanz-Rennen in Österreich in ihrer Altersklasse (AK 35-39) Platz 3. Für die 3,8 km Schwimmen im Wörthersee, 180 km Rad mit 1825 hm durch die Kärntener Landschaft, die in 2 Runden vom Wörthersee zum Faaker See führt und den 42,2 km Marathon-Lauf über flaches Profil am See entlang und durch Klagenfurt benötigt die Donzdorferin 11:00:42 Stunden.

Pobric legt im Wasser mit der 3. schnellsten Schwimmzeit in 1:07:33 h (1:46 min/100m) den Grundstein für ihren Renntag. Der anschließende Wechsel verläuft reibungslos (T1 4:35 min). Auf dem Rad schlägt die Sommerhitze zu und Pobric entscheidet sich für eine defensive Fahrweise, um Kraft zu sparen. Sie hält die Wattzahl konstant und absolviert auf dem Fahrrad Platz 16 in 6:01:49 h bei durchschnittlich 29,79 km/h. Die zweite Wechselzone kann sie so kontrolliert und konzentriert durchlaufen (T2 4:52 min) und hat noch genug Power, um die 2. schnellste Laufzeit von 3:41:56 h (5:15 min/km) abzuliefern. Der Lauf gestaltet sich dann aber als körperliche und mentale Herausforderung: Ab Kilometer 22 wurde es zäh und sehr heiß. Regelmäßiges Eintauchen der Arme in Eiswassertonnen an den Verpflegungsstationen war bitter nötig. Bei Kilometer 29 macht dann der Kopf zu und Pobric legt eine Geh-Pause ein, denkt „Ich will nicht mehr!“. Reißt sich dann aber entschlossen wieder zusammen, bei Kilometer 38 kommt dann der Motivationsschub vom Ehemann, der vom Streckenrand die aktuelle Platzierung mit Aussicht auf das Treppchen zuruft. Das pusht sogar noch für einen Zielsprint. Am Ende hatte Pobric sogar noch Körner übrig. Mit dieser Sicherheit kann die Triathletin nun gestärkt in die Vorbereitung für Hawaii gehen, wo die diesjährige Langdistanz-WM der Frauen am 11. Oktober ausgetragen wird.

Schnellste Frau in Klagenfurt war die Österreicherin Chiara Marita Szolderits in 09:32:37 h.

Die sommerlich heißen Temperaturen von deutlich über 30°C waren eine Herausforderung für alle. Hier gilt von Beginn an kontinuierlich ausreichend Flüssigkeit und optimale Nährstoffzufuhr zu halten. Zudem hilft ein zunächst defensives Rennverhalten sowie regelmäßiges Kühlen.

Vereinskollege Matthias Eisele belegt mit einer Zielzeit von 11:41:56 Stunden in seiner Altersklasse (AK 40-44) Platz 106.

Nach einer starken 13. Schwimmzeit in 1:02:11 h (1:38 min/100m) wechselt Eisele sauber aufs Rad (T1 5:23). Hier absolviert er die Strecke in 5:31:11 h (Rad-Platz 70) mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 32,54 km/h. Beim zweiten Wechsel lässt er etwas Zeit liegen (T2 7:26). Der anschließende Marathon war für ihn persönlich eine „Hitzeschlacht“. Hier muss er leider nachgeben und sein Tagesziel korrigieren: Er sagt sich, „einfach nur noch sicher durchziehen“. Nach 4:55:47 h (Platz 167) (7:00 min/km) biegt er nach den letzten Laufmetern mit Blick auf den See in den Zielkanal ein.

Schnellster Mann (über die Altersklassen) war der Franzose Theo Charre in 08:39:17 h.

Am Streckenrand und rund um das Rennen herrschte super Stimmung. Die Veranstaltungsatmosphäre war multikulturell geprägt Triathlon-Begeisterte aus allen Nationen kommen hier zusammen. Freundlicher und gut gelaunter Umgang sorgen für ein großes Miteinander, wo die zeitliche Platzierung letztlich in den Hintergrund gerät.

Herzlichen Glückwunsch zu diesen Meisterleistungen!

Text: Teresa Moll