Neu im WMF BKK-Triathlonteam des AST Süßen

Thomas  Ott   startet   in   der   kommenden   Saison  für   das   WMF  BKK-Team   AST  Süßen   in   der  1. Bitburger   0,0%   Triathlon-Bundesliga.

 

Thomas, auf deiner Instagram-Seite bezeichnest du dich als „Sieger beim Eis-Wettessen“. Was hat es damit auf sich?

In einem Trainingslager auf Fuerteventura hatte ich die Idee, dass wir jeden Abend beim Essen eine Kugel Eis mehr als am Vortag essen. Es hat sich nur leider niemand gefunden, der mit macht. In Mallorca Anfang 2020 habe ich mit Silas Schmitt und Dion Heindl dann zwei Mitstreiter gefunden. Am letzten Abend haben wir beschlossen, nicht nur die angedachten zehn Kugeln zu essen, sondern zu schauen, wer am meisten Kugeln schafft. Wir hatten sogar eine unabhängige Kugelgeberin, die dafür gesorgt hat, dass es fair abläuft (lacht). Nur das Personal am Buffet hat uns etwas böse angeschaut …

Ihr musstet den Wettbewerb abbrechen, was allerdings nicht am Personal lag. Das Restaurant schloss, so gab es nach 33 Kugeln einen geteilten ersten Platz von Silas und mir. Es war auf jeden Fall ein Abend, der die Erinnerung bleibt, auch wenn mir danach bitter kalt und auch ein bisschen schlecht war.

Und das Training am kommenden Tag lief auch nicht so. Ja, ich habe gemerkt, dass ich ein bisschen viel Zucker zu mir genommen habe. Aber es war ja der Abreisetag und wir waren morgens nur noch locker schwimmen, daher war das schon okay (lacht).

In der kommenden Saison startest du für das WMF BKK-Team AST Süßen in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga. Süßen war im vergangenen Jahr Fünfter in der Gesamtwertung. Welche Ziele habt ihr für 2022?

Wir wollen ein Tagespodium schaffen. In der Gesamtwertung wird es herausfordernd, unter die Top drei zu kommen, auch wenn man natürlich niemals nie sagen sollte.

Was würde dir ein Team-Podium bedeuten? Es wäre richtig cool und ist auf jeden Fall etwas, was auf meiner Bucket-List steht. Die Wettkämpfe mit der Mannschaft sind eine tolle Sache. Es nimmt einem auch den Druck von den Schultern, wenn man mit Freunden an der Startlinie steht, ein eingespieltes Team ist. Ein Wochenende mit viel Lachen, Spaß haben und dann noch ein geiles Race machen, das ist für mich die Bundesliga.

Der Kontakt nach Süßen, für das Team startet auch dein Kumpel Magnus Männer, kam schon im vergangenen Sommer zustande.

Ich bin zum Rennen im Vorjahr in Potsdam mit dem Team aus Süßen angereist. Sie hatten noch einen Platz im Auto frei und haben mich mitgenommen. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden, uns bei den kommenden Rennen immer mal wieder unterhalten und in Saarbrücken habe ich dann zugesagt, 2022 für Süßen zu starten.

Zwischen den Wettbewerben in Potsdam und Saarbrücken war das Rennen in Nürnberg. Dort bist du 13. geworden.

In Berlin war ich 31. Ich habe für Nürnberg eine Platzierung unter den Top 25 angepeilt. Dass es eine Platzierung unter den besten 15 wurde, hat mich stark überrascht.

Es lag vermutlich nicht nur am Heimvorteil, da du in Nürnberg lebst.

(lacht) Nein (lacht). Es hat an dem Tag alles gut zusammengepasst. Ich war nach dem Radfahren in der ersten Gruppe, es lief gut.

War es aus deiner Sicht ein Ergebnis, das du in Zukunft öfter schaffen kannst, oder ein Ausrutscher nach oben?

Ich denke, es wird schwer, das Ergebnis zu toppen. Besser zu sein, hieße ja dann, die Top Ten anzugreifen. Ich habe aber auf jeden Fall das Potential, dass das Ergebnis keine Eintagsfliege ist. Die Rennen der Bundesliga sind für mich auf jeden Fall wichtig, um Rennerfahrung zu sammeln. Ich habe vor allem, was die taktische Gestaltung von Rennen angeht, in der Bundesliga schon viel gelernt. In den kommenden Jahren werde ich meinen Fokus jedoch verstärkt auf die Mitteldistanz legen. Ich glaube, dass ich hier viel Potential habe.

Mehr als auf den kurzen Distanzen?

Ich denke, dass mir die langen Distanzen besser liegen als die kurzen. Deswegen möchte mich auf den längeren Strecken ausprobieren. Außerdem sehe ich mich auf den kurzen Strecken nicht auf Augenhöhe mit vielen der vermutlich kommenden Stars wie Tim Hellwig, Simon Henseleit oder Henry Graf, die alle in etwa so alt sind wie ich.

Du gehst aber nicht aus Angst vor ihnen auf die längeren Strecken?

Angst habe ich auf keinen Fall. Es war schon immer mein Ziel, auf den längeren Distanzen zu starten. Ich bin in der Nähe von Frankfurt aufgewachsen (Langenselbold bei Hanau, Anm. d. Red.), habe schon oft beim Ironman Frankfurt mit gefiebert. Irgendwann, vielleicht so in sechs Jahren, möchte ich selbst auf der Langdistanz aktiv sein.

Interview von Thorsten Eisenhofer

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