Maurice Clavel führt beim Ironman Hawaii und muss dann Lehrgeld bezahlen

Wer am Samstag auf Sonntag Nacht das Ironman-Rennen auf Hawaii im Fernsehen verfolgte, der war erstaunt, dass neben den deutschen Top-Favoriten um den späteren Sieger Jan Frodeno ein weiterer Deutscher bis Hälfte des Rennens ganz vorne dabei war. Maurice Clavel vom WMF BKK-Team AST Süßen zeigte bei seinem zweiten Auftritt bei den Ironman-Weltmeisterschaften einen Husarenritt auf den ersten 100 Radkilometern und führte das Rennen zwischenzeitlich sogar an.

Nach dem 3,8 Kilometer langen Schwimmen war er in der ersten Gruppe um die beiden Olympiasieger Jan Frodeno und Alistair Brownlee aus dem Wasser gestiegen, um dann auf dem Rad das Tempo auf dem Highway quer über die Pazifik-Insel mitzubestimmen.

Clavel nach dem Rennen: „Ich habe mich beim Schwimmen super vorne platzieren können, anschließend auf dem Rad habe ich mich dann in der Spitzengruppe sehr gut gefühlt und deswegen auch das Zepter in die Hand genommen, bevor nach rund 100 Kilometern auf dem Rad es zu einem drastischen Leistungsabfall kam.“

Der 31-Jährige, welcher für das WMF BKK-Team aus Süßen in der Bundesliga- und Landesliga Baden-Württemberg startet, verlor auf den letzten 80 Radkilometern rund 25 Plätze und dachte vor dem abschließenden Marathon sogar über eine Aufgabe nach.

Dass der Ironman Hawaii keine Fehler verzeiht, davon musste sich Clavel dann auch beim abschließenden Marathon überzeugen, welchen er mit Geh- und Sitzpausen in 3:28h absolvierte.

So erreichte Clavel schließlich nach 9:01h das Ziel in Kailua Kona, als 38. der Gesamtwertung und damit mit reichlich bezahltem Lehrgeld weit weg von der angestrebten Top 10-Platzierung.