Alois-laufend unterwegs für das AST Süßen im Dezember 2024

Datum: 13.01.2025

Bereits wenige Stunden nach dem Ende unserer tollen AST-Abschlußfeier, wo wir unser Laufjahr ausgiebig feierten stand ich am ersten des Monats am Sonntagmorgen bereits in Ilsfeld, also im Hinterland von Heilbronn beim Nikolauslauf schon wieder auf der Matte. Es hat endlich mal gepaßt dort mit einem Start und ich war dort zum ersten Male dabei. Das Profil hat Ähnlichkeiten mit der Bühlrunde unseres Herbstlaufes. Erst geht es noch eine Runde vom Sportzentrum aus durch den Ort und dann raus in die Landschaft der Schozach entlang und das ist alles noch flach und ist flott zu laufen. Bei Kaiserwetter lief es bei mir sehr gut. Ich dachte, daß das so flach weitergehen würde, aber dann kamen doch zwei unerwartete Anstiege und mußte doch etwas Federn lassen. Es reichte am Ende doch aufs Podest als Dritter in der Altersklasse, auch wenn die Laufzeit nicht wirklich gut war am Ende. 
Als nächstes ging es dann zum zweiten Lauf der Quedlinburger Winterlaufserie im Harz. Es waren zwar ein paar wenige Meter beim Halbstundenlauf weniger wie noch im November aber ich stehe weiterhin auf Platz 1 was die Gesamtkilometerzahl in meiner Altersklasse betrifft. Lauf 3 fiel dann wegen Vereisung der Laufbahn aus und somit konnten meine Konkurrenten nicht weiter an mich rankommen.
Der Nikolauslauf in Bad Schönborn gehört seit einiger Zeit im Dezember zu den Läufen, bei denen ich auf jeden Fall jedes Jahr dabei sein möchte, weil ich am Ende immer gute Laufzeiten dastehen habe. Die Strecke liegt mir einfach. Vom Sportzentrum geht es über Rad-und-Feldwege raus aus der Stadt und wieder zurück. Es passte, aber ich hätte mich eigentlich weiter vorne aufstellen müssen im Starterfeld. So verlor ich da schon etwas Zeit um an den eigentlich Langsameren vorbeizukommen. Danach konnte ich zur Attacke schreiten und angreifen. 
Ich hatte aber an dem Tag noch nicht genug. Es bot sich an, wenn ich eh in der Gegend war am Nachmittag noch hochzufahren nach Ludwigshafen um dort in der Halle noch einen 800 Meter Lauf über die Bühne zu bringen. Ich fühlte mich einfach gut an dem Tag und mit der Euphorie des Vormittags machte ich auch am späten Abend in der Halle eine gute Figur. Das Publikum dort peitscht mich dort auch an auf diesen 4 Runden obwohl ich gegen meist Jungspunde dort keine Chance habe. Ich habe alles gegeben auch wenn die Zeit bei mir auf dieser Distanz eher im hinteren Bereich liegt. 
Dann stand der erste Lauf der DJK-Winterlaufserie in Göppingen an. Die Frage wie immer dort ist vor dem Start für mich ob wir gute Streckenverhältnisse haben würden. Wir hatten sie diesmal und so machte das auch richtig Spaß, obwohl das Geläuf nicht zu meinen Lieblingsstrecken gehört. Fühlte mich auch weitaus besser in Form wie letztes Jahr an gleicher Stelle, weil ich mich diesmal nicht schon zu Beginn auf den ersten 3 Kilometern bei den zwei Anstiegen total verheizen wollte. Danach am höchsten Punkt der Strecke wenn es wieder runtergeht und auf den Pfad entlang der Straße nach Göppingen weggeht legte ich dann an Tempo zu und war im Ziel voll zufrieden mit mir. 
So richtig viele Wettkampfkilometer waren das bis dahin bei mir noch nicht im Dezember und ich wollte da gegen Ende des Jahres mein Konto in der Richtung noch etwas in die Höhe schrauben und zudem noch einen zweiten Marathon in diesem Jahr laufen. Aber so viele Möglichkeiten und es war schon Mitte Dezember dann bei uns in der Nähe noch auf einer Langdistanz starten zu können gab es nicht mehr. Relativ spontan entschied ich mich den 45 Kilometerlauf in Mainz-Laubenbach mitzumachen, der von der Deutschen Ultra Marathon Vereinigung ganz offiziell ausgeschrieben war. Das sah im Vorfeld gut aus was die Strecke betraf, also eher flach, quasi immer schön am Rhein entlang und ohne wesentlichen Höhenmeter, also war das was für mich. Sehr ungewöhnlich war auch der Lauftag also solchem, denn es war ein ganz normaler Freitag mit Start um 11 Uhr. Als ich ankam war es noch klirrend kalt bei Null Grad, aber die Sonne zeigte sich gottseidank und so hatten wir dann doch einige Plusgrade, also es auf die dreimalig zu laufende Strecke von je 15 Kilometern ging. Es lief zuerst besser wie ich gedacht hatte und bis Kilometer 5 fühlte ich mich sehr wohl. Aber dann wurde es schwierig. Es kamen dann wellige Abschnitte und der Übergang vom asphaltierten Weg in die Landschaft. Die nächsten drei Kilometer lief man dann direkt am Rheinufer auf einem Feldweg im Überflutungsgebiet des Rheins. Hier erwartete uns eine ziemlich nasse, rutschige und matschige Passage, die da schon sehr viel Kraft kostete. Zudem waren ausgerechnet an diesem Tag dort massive Rodungsarbeiten im Gange und die Fahrzeuge versperrten teilweise die Strecke. Und dort wehte über den Rhein auch noch ein eisiger Wind landeinwärts. Nach der ersten Runde kommt man dann wieder am Sportzentrum an und kann sich verpflegen und die Eigenverpflegung auffüllen. Jetzt kannte ich die Strecke und konnte meine Strategie auch neu ausrichten. Die erste Runde war noch einigermaßen im Zeitplan bei mir aber ich sah schon, dass ich unter diesen Umständen da Gas rausnehmen musste und nicht unter 6 Stunden finishen würde. Runde 2 und 3 waren deutlich langsamer und ich kam auf den letzten Kilometern noch in die Dämmerung und die Nacht rein. Aber ich biß mich durch ins Ziel. Die Orga-Leute dort freuten sich dann mit mir, daß ich das gepackt hatte und luden mich noch zu einem Bier und einer Brezel ein. Die Ultraläufe in Mainz-Laubenbach kosten kein Startgeld, aber man kann da was ins Spendenkässle werfen. Es war dies dann mein bisher längster Lauf überhaupt, den ich wettkampfmäßig im Laufsport jemals hinter mich gebracht hatte. Es war dann so kurz vor Weihnachten dann das Highlight in meinem Laufjahr 2025.   
Der Abschluss jeden Laufjahres ist bei immer dann der Silvesterlauf in Ottenbach. Bei Kaiserwetter und richtig guten Streckenverhältnissen machte das einfach nur Spaß. Beging diesmal nicht den Fehler mich bis Kilometer 3 schon zu verheizen wie im letzten Jahr und lief in moderatem Tempo weit hinten im Starterfeld los bis zum höchsten Punkt der Strecke um es dann runter nach Ottenbach laufen zu lassen. Kam quasi aus meiner Weihnachtslaufpause ohne Trainings-und-Wettkampfkilometer nach dem Ultra in Mainz zum Silvesterlauf. Aber ich fühlte mich dennoch auf der ganzen Strecke sehr wohl.  
Somit konnte ich auch dann Bilanz ziehen für das Laufjahr 2024. Es standen bei mir am Ende insgesamt 758 Wettkampfkilometer auf dem Tacho. Die 800 Kilometermarke war möglich, aber die will ich dann 2025 packen.  
01.12.    Ilsfeld, Nikolauslauf
5,0km, 30:23, 3.M60
04.12.    Quedlinburg, Winterlaufserie, Lauf 2
Halbstundenlauf, 4,923km, 3.M60
08.12.    Bad Schönborn, Nikolauslauf
5,0km    28:34, 7.M60
08.12.    Ludwigshafen am Rhein, Nationales Hallensportfest
800m    4:12, 3. in der Männerklasse 
14.12.    Göppingen, Winterlaufserie, Lauf 1
5,0km    31:06, 6.M60
20.12.    Mainz-Laubenheim, Ultra
45,0km   6:26,12, 3.M60
31.12.    Ottenbach, Silvesterlauf
6,5km   45:14, 7.M60 
Bericht: Alois Nusko