Der 70.3 in Erkner findet seit ein paar Jahren immer am letzten Ferienwochenende statt. Unser Quartett aus André Schindler, Jonas Müller, David Debler und Moritz Herzog planten schon früh in der Saison hier zu starten. Für die drei letztgenannten sollte es sogar das Debüt auf der Mitteldistanz sein. Nachdem Jonas und Moritz bereits auf den kürzeren Distanzen und auch in der Jugend sowie in der Liga erfolgreich waren, war das ein logischer Schritt. Für André ein weiterer Schritt Richtung Langdistanz Hamburg 2026.
Geschwommen wurde im Dämeritzsee mit Start im Strandbad Erkner. Die Strecke mit einem klassischen out and back recht simpel. Die Räder durften die Athleten im Stadion von Erkner abstellen und nach dem Schwimmen dann auf einer zweimal zu fahrenden Runde der Spree entlang und dem Vorland von Brandenburg auf Touren bringen. Der abschließende Halbmarathon brachte die Athleten in vier Runden durch Erkner, bevor das Ziel im Stadion wartete. Mit kühlen Temperaturen und teilweise starkem Regen waren die Bedingungen für unsere vier Jungs nicht die angenehmsten. Doch lest selbst, wie die vier das Rennen empfunden haben:
Jonas wusste, dass der Tag länger als sonst werden würde und hielt sich bei seiner Paradedisziplin, dem Schwimmen, daher bewusst etwas zurück, um auf dem Rad dann aufzudrehen. Die ersten 70 Kilometer auf der Radstrecke konnte er sein Potential voll abrufen und musste nur auf dem letzten Drittel etwas Zeit liegen lassen. Das Laufen wurde dann ab Kilometer fünf etwas schwerfällig. Er kämpfte sich dennoch ins Ziel. Seine Splits für die 1,9Km Schwimmen, 90 Kilometer Rad und 21,1 Kilometer Laufen: 26:56min / 2:20:53h/ 1:41:47h für eine Zielzeit von 4:36:47h. Damit Platz 31 in seiner AK und 153 von 1.234 Startern – ein solides Debüt auf dieser Distanz.
David und Moritz gingen das Rennen mit etwas mehr Vorsicht an, überlegten noch Windstopper und Überschuhe in den Wechselbeutel zu legen, entschieden sich dann am Rennmorgen aber dagegen. Das Schwimmen, welches im Rolling Start ausgetragen wurde, war für beide etwas mühselig, denn sie mussten viele Leute überholen und fanden keine richtige Gruppe. David musste sich dann in T1 etwas mit seinem Trisuit auseinandersetzen, was etwas Zeit kostete. Die zweite Herausforderung wartete dann auf dem Rad. Bei mittlerweile stärkerem Regen und niedrigeren Temperaturen wurden die Zehen etwas kalt. Dies beeindruckte unsere Athleten aber nicht sonderlich und sie konnten auf der flachen Strecke auch mit tauben Zehen richtig Gas geben. Beim abschließenden Lauf gelang es David mit etwas schweren Beinen noch die 1:30h zu knacken. Bruder Moritz brauchte etwas länger, konnte aber vollauf zufrieden sein angesichts seiner Vorbereitung von 5-6 Einheiten pro Woche und lediglich 400 Laufkilometern. Beide sind sehr zufrieden mit ihrem Debüt auf der Mitteldistanz, haben das Rennen auch bei Regen genossen und konnten einen Wettkampf nach Plan ins Ziel bringen. Die Splits der beiden: David: 34:12min/ 2:26:53h/ 1:29:31h. Platz 15 AK und 164 gesamt mit einer Zeit von 4:37:53h. Moritz: 30:46min/ 2:25:45h/ 1:39:47h. Platz 41 AK und 200. Gesamt mit einer Zeit von 4:42:38h.
Der erfahrenste auf der Mitteldistanz war an diesem Tag André, obwohl er erst seit rund zwei Jahren Triathlon macht und erst seit diesem Jahr Mitglied im AST ist. Da er dieses Jahr bereits schlechte Erfahrungen mit dem Regen bei seiner olympischen Distanz in Tübingen gehabt hatte, war seine Stimmung vor dem Start nicht die Beste. So waren seine Gedanken mehr auf der nassen Radstrecke als auf das Rennen fokussiert. Dennoch ging er seinen Tag mit der notwendigen Konsequenz und Konzentration an, konnte in T1 noch wichtige Änderungen am Rad vornehmen und begab sich zum Schwimmstart. Die erste Disziplin beendete er mit einer soliden Zeit. Nun ab aufs Rad und die nassen Straßen Brandenburgs. Wie mehrere andere Athleten an diesem Tag blieb auch André leider nicht von einem Sturz verschont, konnte aber nach kurzer Behandlung weitermachen. Ein Dank gilt hier den Streckenposten, welche unseren Athleten gleich versorgt und wieder rennfähig gemacht haben. Durch die Abschürfungen am Ellbogen wurde die Aero-Position auf dem Zeitfahrrad von nun an eher ein Nach- anstatt Vorteil. Mit großem Kampfgeist ging es dann zum Laufen, wo er sich selbst nochmals überraschen konnte. Auch wenn die letzten Kilometer etwas langsamer wurden finishte er mit seiner schnellsten Halbmarathon Zeit in diesem Jahr und war sehr glücklich das Ziel an diesem Tag erreicht zu haben. Seine Splits: 37:25min/ 2:44:18h/ 1:46:22h für eine Gesamtzeit von 5:19:26h. Damit 114 Platz in seiner AK und 628. im Gesamtfeld.
Wir gratulieren allen vieren zu Top-Leistungen und persönlichen Erfolgen an einem nicht leichten Tag, welcher viele Herausforderungen mit sich brachte. Ein großer Dank an den mitgereisten Support unserer Athleten, ohne welche solche Leistungen nicht möglich wären – ihr seid spitze!







