Datum: 13.08.2025
Es waren etwas weniger Einsätze, Starts und Läufe im Juli als bei mir vorab auf dem Zettel standen. Alle Startorte waren aber diesmal keine Unbekannten für mich bis auf Dettenhausen. Hier lief ich zum ersten Mal mit beim 24-Stundenlauf, welches dann auch der Lauf mit den meisten gelaufenen Kilometern im Juli und in diesem Jahr bei mir war.
Am Ersten des Monats wollte ich schon loslegen in Wangen im Allgäu, aber durch einen Böschungsbrand auf der Geislinger Steige fuhr da nichts mehr. Da ich dadurch nur einen Wertungslauf dort zu Buche stehen hatte, kam ich nicht in die Serienwertung, in der ich noch die Chance auf den Gesamtsieg in der AKL hatte.
In Essingen beim Sparkassenmeeting wurden diesmal auch die 1000m angeboten und da diese Distanz bei uns in der Region selten ausgeschrieben ist, musste ich diese Gelegenheit nutzen. Aber irgendwie war das insgesamt kein schneller Lauf und so waren die Laufzeiten durchweg relativ bescheiden. Konnte auch meine Jahresbestleistung von Heidelberg nicht verbessern.
In Weissach im Tal bei Backnang war ich schon öfters am Start. Ich habe mich gefreut, dass ich diesmal nicht allein am Start war sondern mit Heiko und Lutz auf dieser Strecke Unterstützung hatte, die sich auch die 1500m geben wollten. Platz 2, 3 und 4 in der Männerklasse gingen alle nach Süßen.
Auch in Aichach, zwischen Augsburg und Ingolstadt gelegen war ich schön öfters mal am Start. Aber es gelang mir bisher nie dort zu überzeugen. Ich wollte das nicht auf mir sitzen lassen und diesmal passte es auf den 3000 Metern. Es war mein bester 3000er in diesem Jahr und konnte dort endlich mal denen zeigen, was ich drauf habe. So hatte sich die lange Fahrt dorthin endlich mal gelohnt.
Konnte ich diesen Schwung nach Bad Schönborn mitnehmen ? Das Geläuf kenne ich ja schon von den Nikolausläufen her im Dezember und da ich dort immer eine gute Figur abgab wollte ich mein Glück diesmal an gleicher Stelle auf der Bahn versuchen. Nur diesmal war es nicht Dezember sondern Hochsommer und trotz praller Hitze lieferte ich ab und lief meinen besten 800er in diesem Jahr.
Premiere hatte ich beim 24-Stundenlauf in Dettenhausen bei Tübingen. Ich war zwar schon bei 6 Stunden-Läufen dabei, aber 24 Stunden sind nochmal eine ganz andere Dimension. Dieses Format wird bei uns in der Gegend kaum noch angeboten. Es kostet dort im übrigen keine Startgebühr. Der Zulauf war dementsprechend groß, so dass am Ende die Zahl der Startplätze alle vergeben waren. Ich war im Vorfeld eigentlich guter Dinge und plante mindestens die Marathondistanz hinter mich zu bringen. Leider kam es einige Tage vorher anders. Durch eine Magen-Darm-Grippe war nicht klar, ob ich teilnehmen konnte. Aber am Donnerstag davor gelang mir die Wunderheilung und ich konnte zumindest an den Start gehen. Wie es vor Ort laufen würde war also schwer zu sagen. Es war aber auch klar, dass ich keine 24 Stunden dort laufen würde und das muss man auch nicht, denn der Ein-und Ausstieg sowie Pausen einlegen, das ist jederzeit möglich. Start war zwar schon um 10 Uhr am Samstag, aber wegen der Schwüle tagsüber stieg ich erst am Abend dort ein. Die Strecke bestand aus einem 1,6km langen Rundkurs. Start war beim Sportgelände am Stadion. Dann ging es Richtung Wald und dann in einer Schleife durch ein Wohn-und-Industriegebiet zurück und nach Umrundung des Sportplatzes in den Start-und-Zielbereich. Der größte Teil des Geläufs war asphaltiert bis auf das Stück am Waldrand entlang. Da ging etwas runter in eine Senke, die doch holprig und tückisch war. Eigentlich konnte man es dort laufen lassen aber als ich hörte, dass das auch zu Stürzen führte, war ich doch dann dort sehr vorsichtig und nahm Gas raus. Die ersten Runden dienten mir also noch zur Orientierung wie man das Ganze überhaupt angehen sollte. Aber dann gab es schon die erste Unterbrechung. Der schon drohende Regen ergoss sich dann auch über die Strecke. Es machte keinen Sinn für mich mit Gewalt Kilometer bolzen zu wollen. Die es mussten und gewinnen wollten mussten da wohl oder übel weiter-und-durchlaufen. Aber diese Unterbrechung tat gut, die Schwüle war weg und es wurde noch ein herrlicher angenehmer, trockener und sonniger Laufabend. Ich fühlte mich die ganze Zeit sehr gut und dann konnte ich endlich auch mal ohne größere Unterbrechung auf der Strecke mich austoben. Als dann die Nacht anbrach fiel leider im Stadionbereich die Beleuchtung aus und so war es dort zappenduster. Das bremste doch ziemlich meine Pace. Effektiv, also netto war ich vielleicht etwas mehr wie 4 Stunden auf der Stecke. Ich hätte sicherlich noch einige Kilometer mehr drauflegen können, aber diese Stelle beim Waldrand auf der hoppeligen Wiese, wo man bei Tageslicht noch sieht wo man läuft, war dann in der Nacht nicht wirklich für mich nicht mehr schnell zu laufen. Nach Mitternacht lief ich meine letzte Runde und am Ende standen 38 Kilometer zu Buche. Das reichte, ich war zufrieden damit und erreichte bei über 400 Startern Platz 204 im Mittelfeld. Es hat mir Spaß gemacht weil dann das Wetter gottseidank später dann mitspielte und auch nach dem Lauf fühlte ich mich nicht mal fertig, also ich hätte noch Körner im Tank für mehr gehabt. Ich meine aber, dass es 24-Stundenläufe gibt, auf denen man mehr Kilometer sammeln kann, denn das Geläuf ist nicht ganz so einfach dort. Und eines ist bei so langen Ultraläufen auch ganz klar, die Pace, die wir sonst auf einem 10er, HM oder noch beim Marathon haben, die darf man bei uns Breitensportlern sowieso nicht ansetzen. Man ist deutlich langsamer unterwegs.
Als nächstes ging es dann wieder streckenmäßig etwas kürzer weiter auf den 800 Metern in Neckarsulm. Ich fühlte mich richtig gut dort aber war doch noch nicht in dem Tempo, um eine neue Bestleistung aufzustellen.
Der Sommernachtslauf in Rechberghausen war dieses Jahr nicht mein Ding. Am Abend davor in Neckarsulm noch pudelwohl gefühlt und 24 Stunden später kam ich nicht in die Puschen. Ich hatte nicht den gewohnten Ablauf davor, kam schon mal später erst an, stand in einer ewig langen Schlange bei der Anmeldung und nichts ging voran. Ich wollte eigentlich angreifen und aufs Podest laufen aber es lief einfach nicht bei mir. War danach irgendwie platt und auch sehr enttäuscht von mir. Ich kam mir danach vor, wie wenn ich einen Ultra gelaufen wäre.
Zum Abschluss des Monats ging es dann wie jedes Jahr nach Ansbach in Mittelfranken zum Läufertag. Diesmal lief ich aber nicht die 5000m sondern nur die 800 Meter. Ich hatte mich gut erholt von Rechberghausen, griff dann nach 100 Metern an und war auf Platz 2 und fühlte mich sehr sicher das nach Hause zu bringen. Wurde aber 300 Meter vor dem Ziel doch noch überholt aus dem Windschatten raus und musste mich um wenige Sekunden geschlagen mit Platz 3 in der AKL zufrieden geben.
04.07. Essingen (Schönbrunnenstadion), Sparkassenmeeting
1000m 5:27, 2.M65
06.07. Weissach im Tal (Stadion am Bildungszentrum), Run & Jump Meeting
1500m 8:09, 4. in der Männerklasse
11.07. Aichach (Josef-Bestler Stadion), Läuferabend
3000m 16:53, 6. Männerklasse
13.07. Bad Schönborn-Mingolsheim (Stadion SG Bad Schönborn), Landesoffene Kreismeisterschaft
800m 4:02, 5. Männerklasse
19.&20.07. Dettenhausen, 24-Stunden-Lauf
38,042km 204.Platz von 409 Startern
25.07. Neckarsulm (Pichterichstadion), SUNdowner Meeting
800m 4:14, 7.Männerklasse
26.07. Rechberghausen, Sommernachtslauf
5,0km 33:02, 4.M65
30.07. Ansbach ( Sportanlange am Theresiengymnasium), Läufertag
800m 4:05, 3.M65
